Mehr Sicherheit für vernetzte Systeme: Unsere OT- und IoT-Systeme Pentests im Überblick

7. August 2025

Industrieanlagen, medizinische Geräte, vernetzte Maschinen in der Produktion oder eingebettete Systeme im Fahrzeug: Die Digitalisierung macht auch vor klassischen, oft jahrzehntelang isolierten Systemen nicht halt. Mit der zunehmenden Vernetzung wächst jedoch auch das Risiko: Operational Technology (OT) und Internet of Things (IoT) Systeme sind heute essenzieller Bestandteil vieler Geschäftsprozesse und damit ein lohnendes Ziel für Angreifer. Die Folge: Cyberangriffe auf diese Systeme nehmen stetig zu.

Und deshalb sind gezielte Sicherheitsanalysen und Penetrationstests in diesem Bereich heute wichtiger denn je. Aber was genau steckt hinter einem OT- und IoT-Systeme Pentest? Warum reicht ein standardisierter Pentest hier nicht aus? Wir liefern die Antworten und zeigen Ihnen, wodurch sich unsere spezialisierten Pentests auszeichnen.

Was versteht man unter OT- und IoT-Systemen?

Allgemein umfassen Operational Technology (OT) bzw. Supervisory Control and Data Acquisition (SCADA) oder Industrial Control Systems (ICS) alle Systeme, die physische Prozesse überwachen und steuern. Dies umfasst Bereiche wie produzierende Gewerbe, Energieversorgung oder Logistik.

Embedded- oder IoT-Systeme sind spezialisierte, oft vernetzte Computersysteme, die in Geräten oder Maschinen integriert sind, um spezifische Aufgaben autonom oder in Echtzeit zu erfüllen. Diese kommen in zahlreichen Bereichen zum Einsatz: zum Beispiel in der Industrie, Fahrzeugtechnik, Gebäudeautomatisierung, Überwachungstechnik oder Medizintechnik. Da diese Systeme häufig sensible Daten sammeln, verarbeiten und übertragen, müssen sie ausreichend vor Cyberangriffen geschützt werden.

Warum sind OT- und IoT-Systeme besonders anfällig für Sicherheitslücken? Und was bedeutet das für mein Unternehmen?

OT- und IoT-Systeme wurden oft ohne Sicherheitskonzept entwickelt und sind häufig schlecht segmentiert oder veraltet. Gleichzeitig bringen sie besondere Herausforderungen mit sich: lange Lebenszyklen, eingeschränkte Updatefähigkeit und oft physischer Zugriff auf die Geräte durch Dritte. Durch die zunehmende Vernetzung mit IT-Systemen stellen diese ein attraktives Ziel für Angreifer dar. Ein erfolgreicher Angriff kann gravierende Folgen für ein Unternehmen haben: von Datenabfluss über Manipulation von Steuerungsprozessen bis hin zum kompletten Systemausfall (z.B. Produktionsprozess oder gesamte Betriebssicherheit).

Gerade in OT- und IoT-Umgebungen hilft ein gezielter Pentest dabei, sicherheitskritische Schwachstellen zu identifizieren, bevor sie Prozesse stören oder Anlagen gefährden. Ein spezialisierter Pentest schafft so eine belastbare Grundlage für den Schutz von Verfügbarkeit und Betriebssicherheit.

Robin Plugge, Senior Consultant IT Security und Experte für OT- und IoT-Systeme Pentest, usd AG

Wie unterscheidet sich ein OT- und IoT-Systeme Pentest von anderen Pentests? Worauf kommt es dabei besonders an?

Während viele unserer Pentests Systeme, Netzwerke oder Webanwendungen auf Schwachstellen prüfen, bewegen sich OT- und IoT-Pentests in einer anderen Welt: Hier geht es um Maschinensteuerungen, industrielle Kommunikationsprotokolle oder eingebettete Systeme mit oft veralteten Betriebssystemen und begrenzten Ressourcen. Deshalb bringen unsere Security Analyst*innen bei OT- oder IoT-Systeme Pentests spezielles Know-how und ein tiefes Verständnis der jeweiligen Systemlandschaft mit.

Unsere Expert*innen orientieren sich bei OT-Systeme Pentests an realistischen Angriffsszenarien, z. B. durch externe Angriffe oder Insider mit physischem Zugriff. Der Fokus liegt auf der Erkennung und Bewertung von Risiken, ohne den laufenden Betrieb zu gefährden, da die OT-Systeme meist hochverfügbar sind und nicht unterbrochen werden dürfen.

Bei einem IoT-Systeme Pentest analysieren unsere Expert*innen die gesamte Angriffsfläche: von der Hardware über die Firmware bis zu möglichen angebundenen Cloud-Systemen oder mobilen Apps. Es kommen sowohl automatisierte Verfahren als auch manuelle Techniken zum Einsatz, z. B. das Auslesen von Speicherkomponenten, Reverse Engineering der Firmware oder die Analyse drahtloser Kommunikation.

Welche Schwachstellen treten bei OT- und IoT-Systemen besonders häufig auf?

Häufige Schwachstellen in OT-Umgebungen sind:

  • Fehlkonfigurierte Zugänge zu Engineering-Workstations oder HMI-Systemen
  • Schwache oder fehlende Authentifizierung an Schnittstellen (z. B. Fernwartung)
  • Unzureichend geschützte Kommunikationsprotokolle (z. B. Modbus, OPC-UA)
  • Veraltete oder nicht gepatchte Steuerungskomponenten
  • Fehlende Segmentierung zwischen IT und OT

Typische Schwachstellen bei IoT-Geräten sind:

  • Unzureichend geschützte Firmware und Bootloader
  • Schwache oder hartcodierte Zugangsdaten
  • Manipulierbare Hardware-Interfaces (z. B. UART, JTAG, SPI)
  • Unsicher implementierte Wartungszugänge oder Funkprotokolle (z. B. BLE, ZigBee, LoRa)
  • Sicherheitslücken in Web- oder Cloud-Komponenten
  • Fehlerhafte Zugriffskontrolle über Schnittstellen

Wer OT- und IoT-Systeme betreibt, sollte ihre Sicherheit aktiv mit OT- und IoT-Systeme Pentests testen

In einer zunehmend vernetzten Welt sind klassische Sicherheitsmaßnahmen allein nicht mehr ausreichend. Ob Produktionsanlage, Medizintechnik oder smarte Gebäudetechnik, ein gezielter OT- oder IoT-Systeme Pentest schafft Klarheit über die aktuelle Sicherheitslage und gewährleistet die Sicherheit.

Mit unserer kombinierten Expertise in OT- und IoT-Sicherheit unterstützen wir Sie dabei, Schwachstellen frühzeitig zu erkennen und Ihre Systeme nachhaltig abzusichern. Kontaktieren Sie uns, wir helfen Ihnen gerne weiter!

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