KRITIS: Die Wachstumsspirale der Kritischen Infrastrukturen 

8. August 2023

  

Kritische Infrastrukturen bilden das Fundament unserer modernen Gesellschaft. Sie gewährleisten das reibungslose Funktionieren verschiedenster Sektoren und sind essentiell für das tägliche Leben. Doch wie entwickeln sich diese zentralen Einrichtungen über die Jahre hinweg? Um diese Frage zu beantworten, stellte unser Experte für die IT-Sicherheit kritischer Infrastrukturen und KRITIS-Auditor Vinzent Ratermann im Juni dieses Jahres eine Anfrage an das Bundesamt für Informationstechnik (BSI) mit Bitte um Informationen zur Anzahl an registrierten Anlagen von Betreibern Kritischer Infrastrukturen. 

Vinzent Ratermann, KRITIS-Auditor, usd AG
Vinzent Ratermann

Deutlicher Anstieg der KRITIS-Anlagen

Vergleichen wir diese Daten aus dem Jahr 2020 mit denen von 2022, stellen wir schnell fest, dass sich zunehmend mehr Unternehmen als Betreiber Kritischer Infrastrukturen qualifizieren und das Thema Kritische Infrastrukturen damit immer mehr an Bedeutung gewinnt:

Registrierte Anlagen von Betreibern Kritischer Infrastrukturen nach Sektoren 

In jedem Sektor waren im Jahr 2022 mehr Betreiber Kritischer Infrastrukturen beim BSI registriert, als noch zwei Jahre zuvor. Den deutlichsten Anstieg verzeichnen dabei die Sektoren Energie (+ 45 %), Ernährung (+ 24 %) und Informationstechnologie und Telekommunikation (+ 23 %). Dies lässt sich nicht zuletzt darauf zurückführen, dass die Schwellenwerte, die in der BSI-Kritisverordnung für jeden Anlagentyp festgelegt sind, 2021 nach unten korrigiert wurden. In der 3. Verordnung zur Änderung der BSI-Kritisverordnung vom März 2023 sind diese Schwellenwerte erneut gesenkt worden. Es ist demnach fest davon auszugehen, dass die Anzahl der beim BSI registrierten Betreiber Kritischer Infrastrukturen bzw. Anlagen erneut zulegen wird. 

Ausblick

In einer immer stärker vernetzten und digitalisierten Welt sind die Sicherheit und Zuverlässigkeit kritischer Einrichtungen von entscheidender Bedeutung. Die Herausforderungen durch Cyberangriffe, Naturkatastrophen und andere potenzielle Gefahren machen eine umfassende Schutzstrategie notwendig. Wir begrüßen daher die Bestrebungen von Unternehmen und Behörden, gemeinsam die Resilienz der Kritischen Infrastrukturen weiter zu stärken, um einen reibungslosen Betrieb und den Schutz unserer Gesellschaft sicherzustellen. 


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